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Enerige & Management > Wärme - Ministerium setzt auf „Vernetztes Haus der Zukunft“
Quelle: Shutterstock / JPC-PROD
WÄRME:
Ministerium setzt auf „Vernetztes Haus der Zukunft“
Im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) soll der Gipfel „Vernetztes Haus der Zukunft“ den Wärmepumpenhochlauf in Deutschland befördern.
 
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) traf sich am 5. November mit der Wärme- und Gebäudebranche zu einem Gipfel unter dem Titel „Vernetztes Haus der Zukunft“. Zu den Gesprächen in Berlin kamen Vertreterinnen und Vertreter der Wärmepumpenbranche, dem Handwerk, der Energiewirtschaft, der Immobilienwirtschaft, den Gewerkschaften, Verbänden und weiteren Beteiligten aus dem Bereich Digitalisierung, Messwesen und Verbraucherschutz.

Auch aus anderen betroffenen Ministerien für Bau, Justiz und Umwelt waren Vertreter entsandt, um Querschnittsthemen abzudecken. Im Zentrum der Gespräche standen das Gebäude und dessen strom- und digitalbasierte Vernetzung mit dem Stromnetz. Dies soll zugleich einen höheren Nutzwert für Eigentümer, Verbraucherinnen und Verbraucher und Unternehmen bringen.
 
Robert Habeck erläuterte: „Die Wärmeversorgung von Gebäuden wird in Kombination mit einer Wärmepumpe, Photovoltaik, erneuerbarer Energien und digitaler Einbindung in das Stromnetz durch Smart Meter und Energiemanagement vernetzter.“ Gebäude und Wärmepumpen würden damit ein Kern der Lösung für das Energiesystem der Zukunft. „Daran werden wir gemeinsam mit den Stakeholdern arbeiten und den Wärmepumpen-Hochlauf vorantreiben“, versprach der Minister. Nach dem Gipfel soll ein Beteiligungsprozess beginnen, in dem diese Themen adressiert werden.

Wärmepumpe schützt Klima und stabilisiert das Stromsystem
 
Mit Wärmepumpen werde die Wärmebereitstellung im Gebäude Teil des Energie- und Stromsystems der Zukunft. Da aktuell schon knapp 60 Prozent des deutschen Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen stammt, ist eine strombasierte Heizung klimafreundlicher als eine mit fossilen Brennstoffen. Zudem erlaube die Wärmepumpe Interaktionen mit anderen Technologien wie Photovoltaik-Anlagen, Speichern in Verbindung mit Smart Meter, dynamischen Tarifen und Energiemanagement. Damit könne sie zugleich die Stromnachfrage flexibilisieren und die Netze entlasten.

Im Rahmen der Wärmepumpen-Offensive soll nach drei Gipfeln der Schwerpunkt erweitert und ein Fokus auf die Chancen und Herausforderungen von Vernetzung und Digitalisierung im Gebäude gelegt und in einem Beteiligungsprozess bearbeitet werden. Das Ministerium kündigt für den Beteiligungsprozess mit den Stakeholdern an, Hemmnisse und Ausarbeitung von Lösungen zu identifizieren. Wichtig für die Umsetzung seien auch Aspekte wie Daten, Rahmenbedingungen für Geschäftsmodelle oder Standardisierung und der Abbau von Hemmnissen, so Habeck.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Dienstag, 05.11.2024, 14:42 Uhr

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